Tag 7, Samstag, 27.07.2019

Sonnenaufgang: 04:18 Uhr | Sonnenuntergang: 22:46 Uhr

Entfernung Stop
Ferienhaus Skarðás Country Cabins
55 km in 40 Minuten Rjúkandafoss | Rjúkandi
110 km in 01:15 Stunden Hverarönd | Hverir Geothermalgebiet
3 km in 6 Minuten Blue Lake
2,5 km in 5 Minuten Grjotagjá Cave
11 km in 11 Minuten Höfði
Parkplatz
7,4 km in 6 Minuten Skútustaðagígar
Parkplatz
14,6 km in 15 Minuten Stóragjá
1 km 3 Minuten Icelandair Hotel Myvatn
= 205 km in 2:40 Stunden Fahrtzeit

Rjúkandafoss | Rjúkandi

Nach einem entspannten Tag am Stuðlagil Canyon haben wir uns für den nächsten Tag wieder einige Stopps herausgesucht. Schon auf dem Rückweg vom Stuðlagil Canyon haben wir das Hinweisschild auf den Rjúkandafoss gesehen, einem Wasserfall, der direkt an der Ringstraße 193 m tief einen Berg hinab stürzt. Da der Wasserfall direkt an der Ringstraße liegt, ist er kaum zu übersehen und sehr leicht zu erreichen. Durch diese einfache Erreichbarkeit ist der Wasserfall jedoch auch bei Reisegruppen beliebt.

Naja, wem soll man es verübeln: wir wollten den Wasserfall ja genau wie die anderen Reisenden sehen. Hatten aber (ähnlich wie die anderen Reisenden) überhaupt nicht damit gerechnet, dass der Weg doch gar nicht so unanstrengend ist. Von der Straße aus sieht der Weg zum Wasserfall super easy aus – aber auch hier vertut man sich schnell. Die Steigung des Wegs ist konstant ziemlich stark, was auf den ersten paar Metern keine größeren Probleme bereitet, aber auf Dauer in der Tat sehr anstrengend ist, uns steckte wohl noch etwas der Aufstieg zum Svartifoss in den Knochen. 😅

Genug Gejammer: zurück zu den Fakten. Der Rjúkandafoss ist der größte Wasserfall an dem Ysti-Rjúkandi Fluss und wird so auch häufig einfach Rjúkandi genannt. Vom Parkplatz läuft man erst an einem niedrigen, aber auch sehr ansehnlichen Wasserfall vorbei, um dann den Berg weiter hinauf zu laufen, bis man am eigentlichen Rjúkandi ankommt. So spannend fanden wir den Wasserfall jedoch eigentlich gar nicht, der Mix aus “Ist ein Wasserfall wie viele andere in Island” und “Wo kommen die ganzen Menschen her?!” hat uns dann doch recht schnell wieder ins Auto getrieben. Und das hat sich gelohnt, es ging nämlich weiter in Richtung des mystischen Myvatn-Sees.

Hverarönd | Hverir Geothermalgebiet

Nahe des Myvatn-Sees befindet sich eine geothermalaktive Zone. Wenn man aus Osten kommt, sieht man, kurz bevor man die Stadt Reykjahlíð erreicht, auf der rechten Straßenseite Wasserdampf aufsteigen – aus dem Geothermalgebiet Hverarönd. Genau das war auch unser nächster Stopp auf unserem Weg zum Myvatn-See. Dieses Geothermalgebiet hat uns noch besser gefallen, als Seltún an Tag 2 – einfach, weil es noch weitläufiger ist. Natürlich standen auch hier Unmengen an Reisebussen auf dem dazugehörigen Parkplatz und dementsprechend viele Menschen waren auch im Geothermalgebiet unterwegs. Da die Wege allerdings so weit waren und auch vergleichsweise wenig Fläche vollständig gesperrt ist, hat sich die Masse an Menschen sehr gut über das große Gebiet verteilt.

Ungefähr alle 10 m waren auch einige Steinhaufen aufgetürmt, aus denen warme, ziemlich schwefelhaltige Luft herausdampfte. Nase zu und durch, aber beeindruckend ist das definitiv! Vom ersten Steinhaufen gab es einen Weg herunter, der in Richtung kochender Schlammquelle geführt hat. Da am Parkplatz alle Busfahrer die Wanderschuhe ihrer Mitreisenden schon mit Druckluft gereinigt haben, wussten wir schon, dass wir aufpassen sollten, wo wir hintreten. Auf dem Weg hier fließt nämlich auch einiges dieses dunkel braun-grauen Schlammes, den man wahrscheinlich wirklich nicht mit ins Auto nehmen möchte.

Die Weitläufigkeit dieses Geothermalgebiets, die omnipräsenten dichten Dampfsäulen von Schwefelgasen und der penetrante Geruch an einigen Stellen werden uns wahrscheinlich noch sehr lange im Gedächtnis bleiben. Wir fanden diesen Ort irgendwie besonders: wahrscheinlich zum einen, weil das Geothermalgebiet hier neben Haukadalur, in dem sich der Strokkur und Geysir befindet, das größte Geothermalgebiet war, das wir besucht haben, allerdings auch nicht zuletzt, weil auf der langen Fahrt zwischen Egilsstaðir und Myvatn sonst ehrlicherweise nicht allzu viel passiert ist. Die Ringstraße ist halt vergleichsweise öde.

Blue Lake

Unmittelbar nach Hverarönd ist die Ringstraße etwas kurvig und führt auf einen Hügel. Auf der anderen Seite dieses Hügels geht das Geothermalgebiet weiter und wird auf dieser Seite auch produktiv genutzt. Einige Anlagen, die die Erdwärme an dieser Stelle aufnehmen und nutzen, sind hier in Betrieb.

Das (sauberen) Abwasser dieser Anlagen fließt in einen milchig türkisblauer See, der sogenannte Blue Lake. Eigentlich hatten wir diesen See gar nicht auf dem Schirm, wollten aber nicht einfach an ihm vorbeifahren, als wir den Hügel hinuntergefahren sind. Direkt vor dem See geht eine Straße von der Ringstraße ab. Um einen kurzen Stopp machen zu können, befindet sich hier auch ein kleiner Parkplatz unweit vom eigentlichen See. Scheinbar hat man sich schon etwas auf Touristen eingestellt, sodass zumindest Hinweisschilder aufgestellt wurden, die angeben, dass es im See noch heiße Stellen gibt, weshalb man nicht im See baden darf. Das Baden ist “strichtly forbidden” (sic!)

Grjotagjá Cave

Die Erdwärme, die im Hverarönd ihren sichtbarsten Außenposten hat, beheizt in diesem Gebiet östlich des Myvatn-Sees auch noch viele weitere kleinere Gewässer. Da der Tag noch recht jung war und wir uns die Gegend um den Myvatn See noch etwas anschauen wollten, sind wir nicht direkt zu unserer Unterkunft in Reykjahlíð (der größten Stadt am Myvatn-See) gefahren, sondern sind kurz vorher auf die Straße 860 abgebogen, um uns die erste Höhle anzuschauen, die von eben dieser Erdwärme erhitzt wird.

Bei der Grjótagjá Höhle handelt es sich wieder mal um eine touristisch ganz gut besuchte Höhle. In dieser Höhle befindet sich extrem klares, blaues Wasser – damit hatten wir hier mitten im Felsen nicht gerechnet.

Als wir vor der Höhle mit ihren zwei Eingängen standen, haben wir zuerst (Berichten aus dem Netz folgend, dass dieser Eingang leichter zugänglich sei) den Linken gewählt. Hier sind die Höhenunterscheiede der Felsen, die hinunter zum Wasser führen nicht so hoch, man kann sich jedoch nur wenig am Rand festhalten, sodass man trotzdem sehr langsam und vorsichtig herunterlaufen muss. Erschwerend kam bei unserem Besuch der Höhle hinzu, dass so viele Menschen dort waren, dass man auch konstant andere Menschen vorbeilassen musste, die von unten wieder hochkamen oder einen überholen wollten. Eine Reisegruppe, die ankam, wurde sogar zunächst in zwei Teilgruppen unterteilt, von der die eine Hälfte zunächst von der Höhle weggeschickt wurde, um der endgültigen Überfüllung entgegenzuwirken. Hierbei handelte es sich aber nicht um Reisebus-Ladungen an Menschen, sondern um geführte Superjeep-Touren, die wahrscheinlich bis zu zehn Menschen herumfahren.

Den linken Weg die fünf Meter Richtung Wasser gefolgt, gewöhnten sich die Augen recht schnell an die Dunkelheit der Höhle und man konnte einen sehr guten Blick auf das Wasser werfen. Der Platz hier ist jedoch stark beengt und ins Wasser sollte man aufgrund von Bakterienbefall besser auch nicht gehen, weshalb im linken Eingang recht großer Trubel herrscht.

Als Zweites haben wir uns an den als schwieriger angekündigten rechten Eingang gewagt. Hier sind die Stufen in den Felsen etwas höher – da man sich jedoch zu jeder Zeit sehr gut an Felsvorsprünge festhalten kann, kam uns der Weg etwas leichter vor als der linke. Dazu kommt, dass man am Ende des wieder ca. 5 m langen Weges auf eine etwas breitere Plattform kommt, auf der locker auch 3 Menschen gleichzeitig den unterirdischen See bestaunen können. Von hier aus hat man sogar noch einen weiteren Blick über das Wasser als vom linken Eingang. Also aus unserer Sicht eindeutig der bessere Eingang, sowohl was den Weg als auch was die Aussicht betrifft.

Höfði

Am Ende der Straße 860 erreicht man die Straße 848, durch den der Myvatn-See zusammen mit der Ringstraße umrundet wird. Genau an dieser Straße befindet sich im Norden die Stadt Reykjahlíð (unser Ziel für diesen Tag) und in Richtung Süden noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten, die wir uns anschauen wollten.

Zunächst, nach ca 5 km auf dieser Straße, beginnt zwischen Straße und See ein großes recht dicht bewachsenes Waldgebiet, der Höfði. Hier gibt es zwei Parkplätze, einen nördlich und einen südlich gelegen. Wir – von Norden kommend – haben einfach den ersten Parkplatz genommen. Nach einer kurzen Toilettenpause im Toilettencontainer haben wir uns dann auf den Weg in den Wald gemacht.

Wie wir vorher gelesen hatten, sollte es an der Waldkante am See eine schöne Aussicht über den See mit seinen vielen kleinen Inseln und Felsen geben. Als wir jedoch im Wald ankamen, hatten wir fast Angst uns zu verlaufen, da er wirklich (zumindest für isländische Verhältnisse) recht groß ist und es mehrere Wege gab. Wir sind auf gut Glück den Schildern mit der Aufschrift “GÖNGUSTIGUR FOOTPATH” gefolgt – was auch der einzige Wegweiser war, den wir fanden. Dem ausgeschilderten Weg folgend kamen wir ziemlich direkt an eine Treppe, die hinauf auf eine Aussichtsplattform führte. Diese Aussichtsplattform war jedoch so voll als wir dort waren, dass wir sie links liegen lassen haben, und dem Pfad weiter gefolgt sind. Recht unmittelbar nach der Aussichtsplattform kamen wir an einem Fluss vorbei und auf eine weite grüne Wiese, auf der auch einige Menschen gepicknickt haben. Dafür war die Wiese und das Wetter auch wirklich ideal. Leicht bewölkter Himmel, mäßig warme Temperaturen – perfekt eigentlich. Lediglich die vielen Insekten, die uns auf dem Weg begleitet haben, hätten uns sicherlich hierbei gestört. Myvatn heißt nämlich “Midge See”, weil dort so viele Mini-Fliegen herumfliegen.

Hinter der Wiese war ein weiterer Wegweiser aufgestellt, der anzeigte, dass der Ausgang nach links und der GÖNGUSTIGUR FOOTPATH nach rechts führt; wir sind also weiter nach rechts gelaufen. Wie sich auf dem Rückweg herausstellte, ist der ganze Teil bis zu dieser Abzweigung ein kleiner Schlenker gewesen, sodass man den Hügel zur Aussichtsplattform gar nicht hätte hinaufgehen müssen. Der Weg, der vom Eingang geradeaus führt, kommt hier an derselben Stelle heraus.

Nach einem kleinen Stück durch den wirklich gut angelegten Wald kamen wir an ein Privatgrundstück, an dem man nach links weiter laufen muss. Hier wurde der Weg auch etwas schmaler (wahrscheinlich muss zum Privatgrundstück noch ein Auto hinkommen), aber nicht weniger schön. Nach einigen Metern lief man sogar durch schön angelegte Beete; solche Landschaftsgärtnerei hatten wir bis dato in Island nicht gesehen. Nachdem wir diese Beete hinter uns gelassen haben, konnten wir schon den See sehen. Wobei dieser See wirklich anders ist als andere: überall wo man hinschaute war nicht nur Wasser, sondern entweder große Lavasteine, Inseln oder bereits die gegenüberliegende Landseite zu sehen.

Nachdem wir wieder im Auto waren, hat uns aber schon der Kopf gejuckt, der Name Myvatn kommt wirklich nicht von ungefähr. Trotzdem fanden wir, dass der Höfði auf jeden Fall ein Besuch wert war.

Skútustaðagígar

Noch einige Kilometer weiter, nun südlich vom Myvatn-See, befindet sich das Skútustaðagígar Gebiet. Hier sind viele kleine Krater, um die man herum laufen kann. Diese Krater sehen allesamt aus wie Mini-Vulkane – sind aber tatsächlich keine eigenen Vulkane, sondern nur bei einem Vulkanausbruch entstanden. Als die flüssige Lava hier auf das Wasser des Sees getroffen ist und das Wasser unter einer Lavaschicht bedeckt hat, ist das Wasser unter der Lava so schnell so heiß geworden, dass es direkt zu Wasserdampf wurde. Der hierbei entstandene Druck führte zu regelrechten Explosionen, deren Überreste jetzt in den Kratern von Skútustaðagígar zu bestaunen sind. Die Krater sind allesamt nur wenige Meter hoch und inzwischen mit Gras bewachsen. Lediglich die obere Kante, über die auch Wege führen, ist nicht bewachsen.

Der Myvatn-See ist insgesamt ein sehr touristisches Gebiet (es ranken sich unzählige Mythen und Legenden um den See), aber hier war es definitiv am vollsten. Direkt gegenüber von den Kratern ist ein größeres Gebäude, das gleichzeitig Restaurant, Shop und Hotel ist. Zusammen mit dem Parkplatz vor diesem Gebäude stehen so drei verschiedene Parkplätze zur Verfügung, auf denen natürlich auch einige Busse parken.

Am Ende des größten Parkplatzes direkt vor den Kratern beginnt der Fußweg zu eben diesen Kratern. Hier steht auch eine Informationstafel, die alle möglichen Wege zeigt und auch nochmal die Entstehung der Krater erklärt. Das gesamte Kratergebiet ist recht groß, sodass man einen Rundweg von bis zu 3 km laufen kann, es gibt jedoch auch eine kürzere, nur 1,5 km lange Runde.

Uns hat es genügt einfach auf ein paar einzelne Krater hinaufzuklettern. Klettern klingt schlimmer, als es tatsächlich war: jeder Krater ist mit einer Treppe ausgestattet und die Wege sind alle mit Anti-Rutschmatten ausgelegt, sodass man problemlos alles erreichen kann.

Am beeindruckensten sehen die Krater natürlich aus der Luft aus. Man findet so viele Drohnenbilder der Explosionskrater und von unten kann man das gesamte Gebiet gar nicht in der Form bestaunen. Leider war es super windig, als wir hier ankamen, weshalb wir uns kaum getraut haben, die Drohne steigen zu lassen. Ganz lassen wollten wir es dann aber doch nicht, sodass wir ein schiefes Drohnenbild gemacht haben, um dann GANZ SCHNELL wieder zu landen.

Stóragjá

Wieder in Richtung unserer Unterkunft in Reykjahlíð unterwegs (also den ganzen Weg der Straße 484 zurückfahrend), erreicht man kurz vor Reykjahlíð wieder das Geothermalgebiet, in dem auch Hverarönd und die Grjótagjá-Höhle liegt. Wir hatten im Vorfeld noch von einer zweiten Höhle gelesen, die mit warmen Wasser gefüllt ist und die früher zum Schwimmen genutzt wurde, die Stóragjá Höhle.

Als wir von Süden kurz vor Reykjahlíð ankamen, trafen wir auf die Ringstraße. Direkt an der Kreuzung der Ringstraße und der 848 befindet sich ein kleiner, vielleicht drei Autos großer Parkplatz. Hier stand lediglich ein weiteres Auto, sodass wir problemlos Platz für unser Auto gefunden haben.

Ausgehend von diesem Parkplatz läuft man einige Meter in Richtung Felsen. Hier stand direkt ein Wegweiser, der sowohl die Grjotagjá Höhle in knapp über einem Kilometer Fußweg ausschilderte, als auch unser Ziel: die Stóragjá. Diese Höhle ist so nah, dass keine weitere Entfernungsangabe angeschlagen war.

Nach einigen weiteren Metern (schätzungsweise 50-100 m), erreicht man eine Treppe, die vom Weg hinunter in die Felsen führt. Wir haben diese Treppe genommen, weil wir die Höhle unterhalb der Steine vermutet haben, und hatten recht: Kurz nach der Treppe findet man in einer engen Felsspalte ein Seil, das noch weiter nach unten in eine Höhle führt. Auch hier war ultra blaues Wasser in der Höhle zu sehen – ähnlich wie bei Grjotagjá. Auch ähnlich: das Wasser ist verunreinigt und man sollte hier besser nicht baden. Allerdings anders als Grjotagjá ist diese Höhle riesig und viel schlechter zugänglich. Hinter der ersten Felsspalte mit dem Seil verläuft ein kleiner Weg über große Felsbrocken, dem wir weiter gefolgt sind. Unweit hinter diesen Felsbrocken verläuft der Weg weiter nach links wieder zurück nach oben zum Weg, von welchem aus wir die Treppe nach unten gelaufen sind. Genau an dieser Stelle kann man auf der linken Seite eine zweite Felsspalte sehen, hinter der sogar eine Leiter ins Wasser führt. Diese Stelle ist aber genauso unzugänglich wie der erste Einstieg in die Höhle mit dem Seil.

So wirklich gereizt hat uns der tiefere Einstieg in die Höhle auch nicht. In der ganzen Umgebung um die Höhle hat es ziemlich intensiv nach Urin gerochen. Wir sind uns bis heute nicht sicher, ob wir den Geruch irgend einer Pflanze mit Uringeruch verwechseln, oder ob wir tatsächlich Urin gerochen haben. Auf diese Weise war unser gesamter Aufenthalt an der Stóragjá-Höhle zeitlich eher begrenzt.

Als wir zurück zum Parkplatz gingen, waren wir erstaunt, dass der Parkplatz vollständig belegt war und sogar noch zwei weitere Autos an der Straße parken mussten. Also ganz so entspannt wie für uns scheint die Parkplatzsituation nicht immer zu sein.

Icelandair Hotel Myvatn

Icelandair Hotel Myvatn Datum: 27. – 30.07.2019
Check In 14:00 – 00:00
Check Out bis 12:00 h
Inklusivleistungen Frühstück + Parkplatz
Bemerkung Zimmer mit Queensize-Bett + Wasserkocher
Preis: 527,41 €

Das Icelandair Hotel Myvatn war unser Hotel Highlight. Bei der Recherche nach tollen Unterkünften sind wir als allererstes auf dieses Hotel gestoßen. Da wir vom Interieur und dem Preis sowie der Lage am bekannten Myvatn-See so angetan waren, haben wir diese Unterkunft als aller erstes an Island-Unterkünften gebucht. Wir waren mit unserer Planung noch gar nicht so weit, dass wir wussten wie viele Sehenswürdigkeiten auf dem Weg von Keflavik nach Myvatn lagen, aber wir haben einfach mal ein Datum herausgesucht, welches realistisch schien, bis wann wir auf unserer Rundreise hier ankommen könnten. So hatten wir jetzt also ein Datum, wann wir in diesem Design-Hotel schlafen würden.

Auch wenn der Herr beim Einchecken viel zu schnell gesprochen hat und wir sein Englisch kaum verstanden haben, haben wir uns in diesem Hotel direkt wohlgefühlt. Wir hatten ein ruhiges (aber kleines) Zimmer mit Doppelbett, einen chilligen Sessel, einen viel zu großen Fernseher und einen perfekten Ablageort für unseren Koffer mit darüberliegender Kleiderstange, sowie einem großzügigen Bad mit wunderbar duftender Handseife. Im Hotel gab es noch eine Bar, einen Frühstücksraum, ein Sofa im Eingangsbereich, sowie im Herzen des Hotelkomplex zwei Hot Tubs, die nach Anmeldung mit Wasser befüllt wurden. Hierfür sagt man einfach 40 Minuten bevor man in den Hot Tub möchte an der Rezeption Bescheid und dann wird eine schöne, große Outdoorbadewanne für den Gast gefüllt.

Für unseren Hot Tub Besuch haben wir an der Rezeption, die im Übrigen 24-Stunden besetzt ist, nach extra Handtüchern gefragt. Diese wurden uns umgehend und sehr freundlich direkt auf unser Hotelzimmer geliefert. Abgesehen davon, dass das Icelandair Myvatn Hotel das stylischste Hotel während unseres Aufenthalts war, haben wir dort auch das allerbeste Frühstück bekommen.

Bei den anderen Unterkünften mit Frühstück gab es in der Regel nur Toastbrot, Käse, Schinken und etwas Marmelade, sowie Tomate und Gurke. Das Hotel hier hat mit Würstchen, Bratkartoffeln, Bacon und Rührei, verschiedenen Broten, Croissants und Plätzchen und abwechselnd Avocado- oder Thunfischcreme, Lachs und auch Porridge mit vielen verschiedenen Toppings einiges aufgetischt. Unser absolutes Highlight war das frische und mundgerecht geschnittene Obst, welches unheimlich süß war: Ob Melone, Weintrauben, Orangen, Heidelbeeren, Ananas - es war ein Traum. Ob im Skyr, auf dem Porridge oder einfach nur so: Es war richtig lecker! An unserem ersten Morgen gab es leider nicht genug Teller, sodass wir erst einmal die Kellner ansprechen mussten, damit wir überhaupt frühstücken konnten. Da aber durchgängig 3 Servicekräfte im Frühstücksraum (Platz für ca. 50 Personen) anzutreffen waren, wurde auch alles schnell aufgefüllt.

Das Hotel teilt sich einen Parkplatz mit dem Restaurant Gamil Baerinn. 300 m entfernt ist auch ein kleiner Supermarkt mit angeschlossener Tankstelle. Da uns das Essen gehen in Island echt zu teuer war haben wir auch 2x den Wasserkocher und die Tassen auf dem Zimmer genutzt um uns Pudding oder heiße Suppe zu machen.

Die Economy Zimmer befinden sich in einem Nebengebäude auf der anderen Straßenseite direkt am See. Man merkt, dass das Hotel erst 2018 eröffnet wurde – alles ist so neu und modern.

Fun Fact: Das Hotel gehört zur Fluggesellschaft Icelandair. Merkt man, wenn man auf die Toilette geht 😉 Und noch einmal: DIE SEIFE – ein Träumchen! Der Service, die Lage und das Essen waren hervorragend und wir würden immer wieder dort übernachten.