Tag 1, Sonntag, 21.07.2019
Sonnenaufgang: 03:59 Uhr | Sonnenuntergang: 23:05 Uhr
Entfernung | Stop | |
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Flughafen Keflavik | ||
12,2 km in 15 Minuten | Hvalsneskirkja | |
33,4 km in 33 Minuten | Bridge between Continents America – Europe / Miðlína | |
8,2 km in 11 Minuten | Wizards Hat at Reykjanesviti / Valahnúkamöl | |
6,4 km in 11 Minuten | Gunnuhver Hot Springs | |
4,3 km in 5 Minuten | Brimketill Lava Rock Pool / Brimketill Lava Troll Pool | |
15 km in 15 Minuten | Blue Lagoon | |
33,7 km in 31 Minuten | Graenavatn | |
1,5 km in 2 Minuten | Seltún Geothermal Area | |
85,3 km in 1:07 Stunden | Urriðafoss | |
19 km in 18 Minuten | Árhús Cabins & Camping | |
= 219 km in 3:28 Stunden Fahrtzeit |
Hvalsneskirkja
Unser Flugzeug ist abends um 21:30 Uhr endlich in Island gelandet. Die langersehnte Reise hat also nun endlich begonnen! Als Erstes haben wir natürlich unseren Mietwagen abgeholt und haben uns dann auf den Weg zu unserem allerersten Stop auf Island gemacht: einem Supermarkt. Wir waren so durstig, dass wir erst einmal etwas zu trinken brauchten. Im Supermarkt im Flughafen wollten wir nichts kaufen, um kein Opfer des typischen Flughafen-Wuchers zu werden, sodass wir zunächst in den nächsten Ort, Reykjanesbær, gefahren sind, um dort im Krambúð-Supermarkt ein paar Getränke und Grundnahrungsmittel zu kaufen. Mit ein paar überteuren Getränken ausgestattet ((wir waren wohl doch noch zu nah am Flughafen…) sind wir dann tatsächlich zu unserem ersten geplanten Ziel gefahren: der Hvalneskirkja.
Das erste, was wir gesehen haben, als wir an der Kirche ankamen, war der hügelige Friedhof vor der Hvalneskirkja. Direkt vor dem Friedhof gab es ausreichend Parkflächen. Vom Parkplatz aus sind wir als Erstes über den beeindruckenden Friedhof gelaufen. Richtige Wege gab es hier eigentlich kaum, man läuft einfach zwischen den Grabhügeln entlang. Der ganze Friedhof war von gepflegtem, saftig grünem Gras überzogen und das hatte eine ganz besondere Wirkung bei dem Licht um diese späte Uhrzeit.
In dieser Nacht ist es nicht vollständig dunkel geworden, sodass die Sonne sowieso eine ganz komische Wirkung hatte. Sie stand sehr tief und hat allem einen leicht goldenen Schimmer verpasst, so auch dem Friedhof hier und der Kirche im Hintergrund.
Auf der anderen Seite des Friedhofs befand sich ein Tor, durch das man den Friedhof wieder verlassen konnte. Hinter dem Friedhof verlief ein kleiner Feldweg und hinter diesem befand sich die Hvalneskirkja. Die Kirche selbst war für uns gar nicht so beeindruckend. Isländische Kirchen sind insgesamt eher dezent – und dafür ist diese Kirche ein Paradebeispiel. Die Kirche ist 1887 aus Stein gebaut worden und hat einen kurzen, bunten Turm. Um die Kirche herum ist sonst sehr viel Wiese und nichts.
Miðlína / Bridge between Continents America – Europe
Nach unserem Besuch an der Hvalsneskirkja wollten wir die “letzten Sonnenstrahlen” (dass es in dieser Nacht gar nicht richtig dunkel werden würde, wussten wir hier noch nicht) noch nutzen, um uns in Ruhe die Stelle anzuschauen, an der die tektonischen Platten von Nordamerika und Eurasien auseinanderdriften. An dieser Stelle wurde symbolträchtig eine Brücke errichtet, die Bridge between Continents.
Wir waren um 23:30 Uhr zunächst alleine hier. Von der Straße aus konnten wir problemlos auf einem Parkplatz parken, der ausschließlich für Besucher der Brücke angelegt wurde. Von diesem Parkplatz mussten wir noch einem ca. 200 m langen Weg, der leicht bergauf führte, folgen, um an die Brücke zu gelangen. Nach einigen Minuten kamen noch zwei andere reisende Paare, wovon eins sogar (Drohnen-)Bilder von der Brücke gemacht hat. Nicht einmal Nachts kann man hier an den Highlights seine Ruhe haben 😅
Diesen Ort hier fanden wir tatsächlich irgendwie spannend, da man hier wirklich die beiden Kontinentalplatten erkennen kann: Die Brücke verbindet zwei Felsvorsprünge miteinander, die langsam auseinanderdriften. Je einer dieser Felsvorsprünge gehört zu einem anderen Kontinent. Ohne dieses Wissen ist dieser Ort natürlich eher langweilig, aber sonst tatsächlich schön.
Wizards Hat at Reykjanesviti / Valahnúkamöl
Ein paar Kilometer weiter südlich, immer noch recht nah am Flughafen, befindet sich der Leuchtturm Valahnúkamöl. Hinter dem Leuchtturm ist eine größere Ebene, die bis zu den Klippen am Meer reicht. Von dieser Ebene aus kann man einige Felsen bestaunen, die aus dem Meer ragen und hat insgesamt eine grandiose Sicht auf das Meer. Einer dieser Felsen erinnert etwas an einen Zaubererhut, da er sehr lang ist und spitz nach oben zuläuft. Zugegeben: Wir haben erst etwas rätseln müssen, welcher dieser Felsen denn nun der “Wizard’s Hat” sein soll…
Die rucklige Fahrt auf diese Ebene war unsere erste Erfahrung mit unbefestigten Straßen in Island. Auch wenn diese Straße noch problemlos mit regulären PKWs zu fahren ist, war es eine kleine Geschmacksprobe auf das, was noch vor uns lag. Der Weg endete hier aber tatsächlich mitten auf dem Platteau kurz vor dem Meer, was uns vermuten lässt, dass die Parksituation hier auch tagsüber ziemlich entspannt ist.
Während wir auf dem Platteau unterwegs waren, hatten wir konstant den Reykjanesviti Leuchtturm im Rücken. Für uns war dieser Leuchtturm das eigentliche Highlight an dem Stop hier. Der Leuchtturm stand selbst noch auf einer kleinen Erhöhung und ragte irgendwie majestätisch aus der ruhigen und inzwischen etwas dunklen Landschaft empor.
So langsam war der Tag aber auch lang und anstrengend genug. Wir hatten für die allererste Nacht kein Hotel gebucht, da unser ursprünglich gebuchter Flug eigentlich erst um 01:00 Uhr Nachts ankommen sollte und wir bereits zu 07:00 Uhr Tickets für die Blaue Lagune erworben hatten. Da wir noch ein paar Stunden die Augen schließen wollten, bevor wir um 07:00 Uhr in die Blaue Lagune konnten, haben wir uns überlegt, wo wir parken. Laura wollte am liebsten irgendwo bei anderen Menschen (z. B. an einer Tankstelle) parken, Paul wollte eher mitten im Nirgendwo bleiben – sodass wir uns letztendlich auf diesen Kompromiss geeinigt haben: Wir sind direkt zur Blauen Lagune gefahren, die für sich genommen mitten im Nirgends liegt. Dies hatte zudem den Vorteil, dass wir am nächsten Morgen nicht noch fahren mussten.
Blue Lagoon
Trotz, dass der Eintritt mit umgerechnet ca. 75 € pro Person wirklich happig ist, fanden wir den Besuch in der Blue Lagoon echt lohnenswert. Wenn man den Eintritt einmal bezahlt hat, kann man beliebig lange hier bleiben. Wir haben die Blaue Lagune etwas als Hotel-Ersatz genutzt, da wir nach dem Flug und den ersten Stunden (und der ersten Nacht – im Auto) sowieso eine Dusche brauchten.
Wir haben Tickets zu 07:00 Uhr im Voraus gebucht und hatten so noch eine ruhige Blaue Lagune mit nur zwei Händen voll weiterer Gäste. Auf diese Weise konnten wir ganz entspannt das gesamte Becken erkunden und die verschiedenen Wärmestufen in der Lagune erfühlen.
Die Blaue Lagune ist nämlich sehr warm. Die Wassertemperatur beträgt im Mittel 38 °C.
Durch das warme Wasser und die um 07:00 Uhr noch recht kühle Luft hat das Wasser um diese Uhrzeit auch noch super toll gedampft. Das hat den ersten Eindruck von der milchigen blauen Lagune noch etwas mystischer wirken lassen.
Nachdem wir vollkommen verschrumpelte Haut hatten und das Wasser langsam verlassen wollten, kamen wir noch an einem Trinkwasser-Hahn vorbei, aus dem angenehm kühles Trinkwasser (die Blaue Lagune ist nämlich salzig!) in das Becken fließt. Es ist sehr angenehm sich das kühle Wasser, während man im badewannenwarmen Wasser der Blauen Lagune steht, in das Gesicht zu spritzen.
Als wir das Becken verlassen haben, sind wir eine Treppe hinauf gestiegen und konnten die kleine Relaxzone der Blauen Lagune nutzen. Hier stehen einige Liegen, auf denen man sich ausruhen kann. Natürlich ist auch der Aufenthalt in dem 38° C warmen Wasser relativ anstrengend (es fühlt sich danach alles seeehr schwer an), aber gerade für uns war es nach einer kurzen Nacht im Auto sehr wohltuend noch etwas die Augen auf den Liegen schließen zu können.
In unseren Komfort-Tickets war ein Handtuch und eine obligatorische Gesichtsmaske enthalten, die man sich einfach an der Gesichtsmaskenbar im Wasser abholen konnte.
Beim Eintritt erhält jeder Gast ein Armband, das mit einem RFID-Chip ausgestattet ist, das für jegliche Organisation innerhalb der Blauen Lagune verwendet werden kann: Getränke lassen sich darauf buchen, weitere Gesichtsmasken bezahlen und auch die Spints werden mit dem Armband abgeschlossen – und auch wieder aufgeschlossen. Wenn man keine kostenpflichtigen Extras benötigt, so wie wir, kann man seine Sachen im Spind verschließen und das Armband am Ende einfach wieder abgeben.
Gunnuhver Hot Springs
Unsere Route sah eigentlich vor, nach dem Wizard’s Hat weiter entgegen dem Uhrzeigersinn an der Küste der Reykjanes-Halbinsel entlang zu fahren und erst die Gunnuhver Hot Springs, dann den Brimketill Troll Pool und erst danach die Blaue Lagune zu besuchen.
Grundsätzlich wären die Gunnuhver Hot Springs nämlich vom Wizard’s Hat sehr gut zu erreichen gewesen – beide Spots liegen nur 1,5 km auseinander und sind über dieselbe Schotterpiste zu erreichen. Durch unser Umplanen mit der Nacht an der Blauen Lagune mussten wir so ein Stück zurückfahren und haben unseren Trip hier an den heißen Schwefelquellen fortgeführt.
Schon einige Kilometer vor unserm Ziel konnten wir die Schwefeldampfsäule der heißen Quellen von der gut ausgebauten Küstenstraße 425 sehen. Wir konnten erst kaum glauben, dass die Dampfsäulen tatsächlich zum Gunnuhver-Gebiet gehören. Aus Deutschland kannten wir solche Dampfsäulen nur von dreckiger Industrie – hier taucht so etwas scheinbar wirklich völlig natürlich auf. Faszinierend.
Nach ein paar Metern über die Schotterpiste kamen wir auch schon am Parkplatz an, wo wir ausgestiegen sind. Und als wir ausgestiegen sind, wurden wir direkt von einem starken Schwefelgeruch begrüßt. So stark dieser Geruch auch ist, so eindrucksvoll war aber auch die Dampfsäule, die an der größten heißen Quelle in die Luft steigt.
Vor dieser Quelle ist ein Holzweg angelegt, über den man sehr einfach nah an die Quellen herankommt. Überall stehen Warnschilder, den markierten Weg nicht zu verlassen, da der Boden an vielen Stellen sehr heiß und somit gefährlich ist. Die Warnschilder warnen vor Temperaturen von über 100 °C.
Brimketill Lava Rock Pool / Brimketill Lava Troll Pool
Etwas weiter östlich, ein weiteres Stück die Straße 425 herunter, kommt man an den Parkplatz zum Brimketill Troll Pool. Vom Parkplatz sind wir über eine kurze Treppe auf die Klippen gesteigen. Hierbei läuft man konstant auf einem Metallgitter, wahrscheinlich sowohl um die Klippen zu schonen als auch um etwas mehr Sicherheit für Touristen zu bieten. Auf diesem Weg kann man bis zur Klippenkante laufen. Während wir auf dem Weg liefen, konnten wir schon auf der rechten Seite einen kleinen Troll-Pool, also einen kleines natürliches Wasserbecken in den Klippen, erkennen. Etwas schwieriger zu sehen – aber auch etwas schöner – ist an der Meeresseite noch ein zweiter Pool zu finden.
Beide Pools sind mit grünblauem Wasser gefüllt, was spannend ist, weil es einen kleinen Kontrast zum umgebenen Meerwasser darstellte. Da wir aber gerade vom zweiten Pool kaum etwas sehen konnten und hier nicht viel los war, haben wir an dieser Stelle unsere Drohne ausgepackt und konnten uns so einen kleinen Überblick aus der Luft verschaffen. Von oben konnten wir dann auch den zweiten Pool sehr gut einfangen. Das Drohnenfliegen hat sich hier wirklich gelohnt!
Grænavatn
Als Nächstes hatten wir einen krass türkisen See auf unserem Plan. So richtig wussten wir gar nicht, was wir hier tatsächlich sollten, aber es stellte sich heraus, dass er direkt vor dem nächsten Stop, dem Seltún Geothermalgebiet, lag. Wir hatten schon in unserer vorhergehenden Recherche gelesen, dass der Grænavatn-See ein wunderschöner See ist, um den auch ein kleiner Weg führt, den man sehr gut laufen kann.
Als wir hier ankamen, haben wir erst verstanden, dass wir hier bereits in das Geothermalgeibet gefahren sind und es hier einige Seen gibt – wie auch den Grænavatn-See. Der See hat wahrscheinlich durch verschiedene Mineralien, die hier aus dem Boden kommen, seine fast unnatürlich türkise Farbe bekommen.
Direkt vor dem See befindet sich ein kleiner Parkplatz für ca. 10 Autos, an dem wir unser Auto abgestellt haben und noch wenige Schritte weiter gelaufen sind. Der See selbst liegt allerdings ein ganzes Stück tiefer als der Parkplatz, weshalb wir nicht direkt ans Wasser herangekommen sind. Wir waren mit 3 weiteren Autos dort, weshalb es nicht gestört hat, dass wir auch hier wieder unsere Drohne aufgebaut haben, um auch die Umgebung etwas zu erkunden. Eigentlich wollten wir den ganzen See von oben fotografieren. Wir haben uns jedoch etwas verschätzt: Trotz, dass die Drohne 120 m hoch fliegen kann, konnte sie den See nicht vollständig fotografieren, da er doch recht groß ist.
Nah am Grænavatn-See sind auch noch einige weitere Seen. Diese sind fußläufig zu erreichen, beziehungsweise drohnenflugig zu begutachten.
Seltún Geothermal Area
Wie bereits beschrieben, liegt der Grænavatn-See in einem Geothermalgebiet. Einen knappen Kilometer hinter dem Grænavatn-Parkplatz befindet sich ein zweiter Parkplatz, über den man die spannendsten Flächen des Seltún-Gebiets erkunden kann.
Angekommen an diesem Stop sind uns als Erstes die vielen Menschen aufgefallen. Glücklicherweise ist das Gebiet jedoch groß genug, dass sich die Menschen gut verteilen konnten und so nicht übermäßig gestört haben. Dass uns als allererstes die Menschen aufgefallen sind, ist aber auch ein gutes Zeichen: es heißt nämlich, dass der Schwefelgeruch nicht so schlimm war, wie bei Gunnuhver. Wir konnten problemlos überall entlang laufen, ohne uns die Nase zuhalten zu müssen. 😛
Nachdem wir jedoch bisher als Geothermalgebiet nur Gunnuhver kannten, waren wir hier richtig erstaunt, wie toll der Boden aussah. Durch die verschiedenen Mineralien, die hier aus den Untiefen an die Oberfläche kommen, hat sich der Boden in viele verschiedene Farben eingefärbt. Wir mussten unweigerlich an die “siebenfarbige Erde” auf Mauritius denken, für die man sogar Eintritt zahlen musste. Der große Unterschied hier: man konnte vollkommen unproblematisch mindestens sieben verschiedene Erdfarben erkennen – es bedarf hier keiner professionellen Aufstellung wie auf Mauritius, um die kleinen Farbnuancen unterscheiden zu können. Hier gab es von blauem Wasser an schlammiger dunkelgrauer Erde, bis hin zu roter, gelber, grüner und hellgrauer Erde wirklich alle Farben, die man sich für Böden vorstellen kann. Vor allem: hier blubbert der Schlamm!
Das gesamte Gebiet ist sehr gut erschlossen, hinter dem großen Parkplatz (ich glaube, es ist kein Spoiler, dass hier genug Platz für Reisebusse ist), kann man über gut ausgebaute Holzwege laufen. Riesig ist die Fläche nicht, sodass man gut jeden Weg laufen kann. Einige Wege haben flache Treppen, über die man insgesamt geschätzte 5 Höhenmeter hinaufkommt. Grundsätzlich gibt es hier einen Rundweg, wobei ein Teil dieses Rundweges leider gesperrt war, als wir hier waren.
Mit der Verantwortung, Reisegruppen abspeisen zu können, kommt offenbar auch häufig die Verantwortung Toiletten anzubieten – so war zumindest unser Eindruck. Auf diese Weise war das auch unser erster Stopp (abgesehen von der Blauen Lagune), an der es öffentliche Toiletten gab.
Urriðafoss
Nach dem ersten größeren Geothermalgebiet mussten wir ein ganzes Stück fahren, um zu unserem nächsten Ziel, dem ersten Wasserfall unserer Reise, zu gelangen. Der Wasserfall sollte auch schon unser letzter Stop für den Tag sein – die letzte Nacht steckte uns noch leicht in den Knochen.
Der Urriðafoss war noch ganze 85 km vom Seltun-Gebiet entfernt und der Weg führte uns durch einen großen Teil der recht dicht besiedelten Metropolregion um Reykjavik. Dieses Island ist überhaupt nicht repräsentativ, wie wir schon am nächsten Tag herausfinden konnten
In einem größeren Ort, Selfoss, sind wir noch an einem größeren Supermarkt vorbeigefahren. Da wir noch nicht ausreichend ausgestattet waren, haben wir uns hier spontan entschlossen, noch einige Dinge zu kaufen. Vom Supermarkt ging es dann aber auf direktem Wege zum Urriðafoss.
Der Urriðafoss ist wohl der wasserreichste Wasserfall Islands. Er ist beeindruckend, für uns jedoch trotz der Wassermenge nicht so fesselnd wie andere. Diesen Eindruck hatten wir sogar schon, als wir hier waren, ohne bereits einen anderen Wasserfall gesehen zu haben.
Von der Ringstraße sind wir ein paar hundert Meter über eine Schotterpiste gefahren, bis wir auf eine Straße abbiegen konnten, die zum Urriðafoss-Parkplatz führt. Von diesem Parkplatz führt ein kurzer Weg hinunter zum Fluss. Unten am Fluss waren, als wir da waren, einge Lachsangler. Der Weg, auf den man recht leicht vom Parkplatz gelangt, ist jedoch noch einige Meter oberhalb des Flusses, sodass wir den Anglern aus sicherer Entfernung zuschauen konnten.
Am Ende des Weges stand ein Picknicktisch, an dem man bestimmt gut sitzen kann und vielleicht eine Mittagspause machen könnte – wir haben uns aber mit dem letzten Drohnenflug des Tages begnügt und haben uns dann auf unsere letzte Etappe zur Unterkunft gemacht, wo wir ab 16:00 Uhr einchecken durften. Ein richtiges Bett war schon ein Träumchen…
Árhús Cabins & Camping
Unterkunft arhus.is
Für die erste Nacht hatte es sich ja nicht nicht gelohnt ein Hotelzimmer oder eine Hütte zu buchen. Da wir ja erst spät abends angekommen sind, bis halb 2 nachts die ersten Sachen erkundet haben und direkt morgens in der Blauen Lagune waren, haben wir uns nun sehr auf unsere erste richtige Unterkunft gefreut.
140 km von Flughafen in Keflavik entfernt, befindet sich im Örtchen Hella der Campingplatz “Árhús Cabins & Camping” mit angrenzendem Restaurant. Hier haben wir uns ein kleines Cottage mit Küchenzeile und eigenem Badezimmer gebucht.
Die Hütte war funktional eingerichtet und lag direkt am Fluss Rangá, welchen wir direkt aus unserem Fenster sehen konnten. Die Hütte war auf den ersten Blick sauber und man konnte darin kochen und schlafen. Das Bad hätte man aber gerne ein bisschen modernisieren können und wir hätten uns definitiv sauberere Fenster gewünscht. Schade war auch, dass ein Holzbrett der Treppenstufen zur Hütte gebrochen war und man sich so leicht verletzten konnte. Für alle Gäste, die keine eigene Küche hatten, gab es neben der Rezeption einen großen Gemeinschaftsraum, in dem man trocken sitzen und sich etwas kochen konnte. Für Zeltgäste ist das sicherlich sehr sinnvoll in Island. Hier findet man auch eine Waschmaschine zum Wäsche waschen und eine Kiste mit Lebensmitteln, die andere Gäste kostenlos anderen Leuten zur Verfügung stellen. Manche Touristen nutzen die Stadt Hella als letzte Station bevor es wieder zum Flughafen geht. Wir waren positiv überrascht, dass das WLAN Signal bis an unsere Hütte reichte. Neben Grillmöglichkeiten gibt es hier auch einen Spielplatz.
Retrospektiv betrachtet war diese Unterkunft die schlechteste in den ganzen 3 Wochen und wir würden sie bei einem weiteren Besuch in Island nicht noch einmal buchen! Positiv ist aber die super zentrale Lage. Wir mussten für diese Unterkunft keinen Umweg fahren.
Cafe Arhus Hella (Cottage) | Datum: 21. – 22.07.2019 | |
Check In | 16:00 - 21:00 | |
Check Out | 07:00 - 12:00 | |
Inklusivleistungen | Parkplatz | |
Bemerkung | Cottage mit kleiner Küchenzeile mit Kochplatten sowie einem eigenen Bad mit Dusche | |
Preis: 130,07 € |